Gute Gewohnheiten, die dich langfristig erfolgreicher machen

Es ist wieder einmal passiert. Schon wieder liege ich auf dem Sofa. Mein Sehorgan auf die Glotzkiste gerichtet. Ich sehe mich von Chips-Resten ummantelt. Die Fernbedienung habe ich fest umklammert. Jederzeit bereit den Sender zu wechseln. Dabei wollte ich mir gute Gewohnheiten aufbauen. Na ja. Da ist heute nichts mehr zu machen. Ab morgen dann.  

Dieses verfluchte „ab morgen dann“.

Wer kennt es nicht? Wir alle würden gerne erfolgreicher dastehen. Neuen Ideen nachgehen. Die seit Wochen überquellende To-Do-Liste bearbeiten. Stattdessen machen wir genau das Gegenteil. Die Aufschieberitis überkommt uns und wir können nichts dagegen tun. Doch können wir tatsächlich nichts dagegen tun?

Aufschieberitis ade! Hallo gute Gewohnheiten.

Auch wenn sich das für den ein oder anderen absurd anhören mag, doch das oben beschriebene Szenario ist das Produkt einer üblichen Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die über einen längeren Zeitraum aufgebaut worden ist. Es ist bereits so fest verankert, dass es schier unmöglich erscheint es zu verändern.

In der Regel reichen bereits zwei Monate aus, bis sich eine Gewohnheit automatisiert hat. Sich also fest in unseren Alltag integriert. Das gilt für negative sowie positive Gewohnheiten.

Um meinen Allerwertesten schließlich aus dem Sofa hinauszumanövrieren, baute ich mir diese simplen Gewohnheiten auf, von denen ich mir langfristig mehr Erfolg in meinem Leben versprach.

1)    „I did“-Liste führen

Neben meiner To-Do-Liste begann ich zusätzlich eine „I did“-Liste zu führen. Ich hielt täglich fest, was ich so Produktives geleistet hatte. Zu meiner Überraschung steigerte sich meine Motivation meine To-Do-Liste zu bearbeiten. Konnte man mich doch davor als Faulenzer bezeichnen. Was war der Gamechanger?

Ich setzte mir meist langfristige Aufgaben, die nicht an einem Tag vollendet werden konnten (bspw. das Schreiben eines Buchromans). Wochen vergingen, in denen ich nichts abhakte. Es fühlte sich an, als hätte ich rein gar nichts geschafft. Auf Dauer war das deprimierend und demotivierte mich. Mein anfänglich überschwappendes Interesse versank in der Dunkelheit und ich verbrachte fortan wieder meine Zeit auf dem Sofa.

Mit der Einführung einer „I did“-Liste änderte sich meine Bereitschaft zur Bearbeitung meiner To-Do-Liste. Mir kam es nicht mehr so vor, als hätte ich kaum etwas erledigt. Im Gegenteil. Ich sah nun deutlich vor mir, dass ich produktiv genug war. Durch das tägliche Aufschreiben meiner Fortschritte steigerte sich meine Motivation und ich arbeitete beständiger.

2)    Tägliche Ideen aufschreiben

Wie oft befand ich mich schon in der Situation einer regen Gesellschaft, als das Gesagte einer Person mir in meinem Hirn urplötzlich eine neue Idee triggerte. Und wie oft hatte ich diese am nächsten Tag wieder vergessen? Unzählige Male.

Ich glaube zu wissen, dass einige gute dabei gewesen waren…

Das sollte mir in Zukunft nicht mehr passieren. Ich schrieb mir jede Idee auf, die mir fortan aus heiterem Himmel durch den Kopf schoss. Selbst wenn ich diese später nicht mehr für gut empfand und aussortierte.

3)     Fragen und Probleme weiterverfolgen

Stand ich bei der Bearbeitung meiner Projekte vor schwerwiegenden Problemen, so hatte ich die unsinnige Angewohnheit schnell das Handtuch zu werfen. Ich resignierte oft schon nach wenigen Tagen und legte das Projekt so gut wie ad acta. Mein Inneres sträubte sich partout weiter an der Problemstellung zu arbeiten.

Auf eines war in diesen Momenten immer verlass. Das Aufkreuzen der anhänglichen Aufschieberitis. Sie umgarnte mich und lotste mich von meinem Schreibtisch weg. Auf Nimmerwiedersehen, Projekt.

Es handelte sich hierbei eindeutig um eine schlechte Gewohnheit. Dieses destruktive Verhalten sollte nicht mehr an den Tag gelegt werden. Ich arbeitete an meiner Einstellung. Mir half es Problemstellungen von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Problemhandling wurde zu einem Spiel, welches ich unbedingt gewinnen wollte. Ich schob sie nicht mehr auf die lange Bank, sondern versuchte sie zeitnah zu lösen.

Und wenn mal der Kopf rauchte, so pausierte ich und nahm die Lösungssuche am nächsten Tag wieder auf. Ganz ohne Stress oder Druck. Bis dann eben irgendwann eine passende Lösung gefunden wurde. In den meisten Fällen zahlte sich die Hartnäckigkeit in der Tat aus.

4)    Lehrvideos anschauen

Gerade Lehrvideos halfen mir dabei Lösungswege bei meinen Unklarheiten zu finden. YouTube ist heutzutage sicherlich jedem ein Begriff. Eine kostenfreie Videoplattform, in denen reichlich Wissenswerte nur darauf wartet, verschlungen zu werden. 

Doch ich nutzte es nicht nur dafür. Ich machte das Anschauen von Lehrvideos zu einer Gewohnheit. Vor Allem, um mich in bestimmten Themengebieten weiterzubilden und mir Wissen anzueignen. Es war sogar fast so, wie wenn ich vor der Glotze rumhängen würde. Nur dass ich dabei auch etwas Vernünftiges lernte.

5)    Sachbücher lesen

Eine weitere Form der Weiterbildung ist das Lesen von fachbezogenen Texten. Wer hätte das vermutet?! Das Lesen im Allgemeinen war für mich kein Problem. Solange man mir mit Sachbüchern fernblieb. Gegen atemberaubende Thriller oder spannende Romane hatte ich nichts entgegenzusetzen. Ich verschlang diese regelrecht.

Sachbücher fand ich dagegen schon immer langweilig. Ich fand wissenschaftliche Texte einfach emotionslos. Schon während meiner Schulzeit konnte ich mich nur bedingt dafür begeistern. Heutzutage sehe ich das komplett anders.

Als ich mir vor einigen Jahren mein erstes Buch über Aktien und die Börse gekauft hatte, änderte sich meine Meinung zu Sachbüchern schlagartig. Auch wenn ich zwischen all den Kennzahlen und Formeln keine preisverdächtige Handlung erkannte, lernte ich doch eine Menge dazu. Mir wurde reichlich Mehrwert geboten.

Ich entschied mich also Sachbüchern eine Chance zu geben. Allerdings nur aus gewissen Genres. Nur Themen, die mich interessierten und mir persönlich auch etwas brachten. Mittlerweile verschlinge ich auch Sachbücher. Ich machte das Lesen von Sachbüchern zu einer täglichen Gewohnheit.

6)    Plane deine Woche

Um gute Gewohnheiten aufbauen zu können, benötigt man eine gewisse Struktur. Besser gesagt: einen wiederkehrenden Plan. Dieser sollte langfristig ausgelegt sein. Ich habe bereits erwähnt, dass die Automatisierung von neuen Gewohnheiten in der Regel zwei Monate dauert. Man muss also zwei Monate lang täglich die Gewohnheit ausüben, die man sich aneignen möchte.

Wie kann das optimal bewerkstelligt werden? Zwei Monate ist nicht gerade eine kurze Zeit.

Um mir meine Gewohnheiten anzueignen, plane ich jede Woche im Voraus. Ich plane, was ich täglich erledigen will, um so eine gewisse Struktur aufzubauen. Mir fällt es dadurch leichter neue Gewohnheiten in mein Leben zu integrieren. Eine einfache Checkliste ist hierfür schon ausreichend.

Das Kuriose bei der ganzen Planung war tatsächlich, dass selbst das Planen meiner Woche zu einer festen Gewohnheit wurde.

7)    Geduld haben und konsequent sein

Das Aufbauen von Gewohnheiten ist nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen. Wie so alles im Leben, braucht auch dieser Prozess seine Zeit zum Wachsen. Das sollte nicht vernachlässigt werden. Ansonsten gerät man in die Situation schnell das Handtuch werfen zu wollen. Oder den ganzen Tag auf dem Sofa zu liegen.

Der Beginn von etwas Neuem verläuft nicht immer tadellos. Wer sein Vorhaben konsequent weiterverfolgt und Geduld zeigt, der wird im Endeffekt auch belohnt. Die meisten Menschen haben die Angewohnheit, schnelle Ergebnisse sehen zu wollen. Ich eingeschlossen. Leider ist das nicht immer möglich. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Man sollte sich vor Augen halten, dass alles seine Zeit braucht. Das Leben bietet hierzu zahlreiche Beispiele: das Heranwachsen eines Kindes, der im Garten gepflanzte Baum oder das neue Gebäude, welches nebenan entstehen soll.

Wer sich das zu Herzen nimmt und geduldig ist, der wird auch konsequenter mit seinem Vorhaben voranschreiten.

Gute Gewohnheiten: Mein Fazit

Mit Hilfe dieser sieben Gewohnheiten schaffte ich es produktiver zu werden. Sie waren das Fundament meiner persönlichen Weiterentwicklung. Vielleicht hätte es dieses Projekt auch gar nicht gegeben, wenn ich mir diese nicht angeeignet hätte.

Und ganz wichtig: Ich schaffte es meinen Hintern aus dem Sofa herauszubekommen.

Welche Gewohnheiten bringen dich aus der Komfortzone? Möchtest du diese verlassen, weißt aber nicht genau, wie? Lass doch gerne ein Kommentar da und erzähl uns von deinen Erfahrungen. Du kannst mir auch gerne eine persönliche Nachricht über mein Kontaktformular senden. Ich freue mich auf beides.

Ich wünsche dir viel Glück, Freude, Wohlstand und Gesundheit bei deiner persönlichen Weiterentwicklung.

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