Kurkuma: Naturheilmittel mit gesundheitsfördernder Wirkung

Von Indien und Südostasien aus fand sie vor sieben Jahrhunderten ihren Weg nach Europa. Hierzulande kennt man sie vor allem als Bestandteil von Currypulver, dem sie ihre gelb-goldene Farbe verleiht. Immerhin werden in Deutschland jährlich rund 800 Millionen Currywürste verzehrt. Die Rede ist von Curcuma longa – besser bekannt als Gelbwurz oder Kurkuma. Mit ihrer gesundheitsfördernden Wirkung kann sie als Allheilmittel der traditionellen Medizin bezeichnet werden.

Dabei überzeugt Kurkuma nicht nur in der Küche, sondern auch in der Textil- und Kosmetikindustrie. Sie wird zum Färben von Stoffen und als Feuchtigkeitsspender für die Haut verwendet. Die größte Bedeutung hat sie jedoch in der Medizin. Im Jahr 2020 verabreichte die kubanische Regierung sogar ein natürliches Präventivmittel gegen Covid-19 namens „Curmeric“, das Extrakte aus Kurkuma enthält. Das Ergebnis: Eine antivirale Wirkung konnte nachgewiesen werden.

Vor zwei Wochen habe ich die GEO-Reportage „Kurkuma, das indische Gold“ gesehen. Mich hat ihre heilende Wirkung auf den Menschen fasziniert. Ich musste mehr darüber erfahren und begann mit der Recherche über die wirksamen Eigenschaften des „gelben Ingwers“. Und das Ergebnis hat mich begeistert.

Kurkuma und ihre heilsame Wirkung auf die Gesundheit

Das natürliche Wundermittel bezieht seine heilenden Eigenschaften aus einer chemischen Verbindung. Kurkuma produziert als Wirkstoff zum Eigenschutz gegen Krankheitserreger „Curcumin“. Dieser Inhaltsstoff hat enorme gesundheitsfördernde Eigenschaften und ist auch in hohen Dosen ungiftig und gut verträglich. Die Nebenwirkungen sind gering (Durchfall, Übelkeit).

Als weiteren wichtigen Wirkstoff enthält die Kurkumapflanze ätherische Öle, die die Aufnahme von Curcumin im Körper verbessern. Die Wirkungen von Kurkuma lassen sich wie folgt zusammenfassen: Antioxidativ, krebshemmend, schmerzstillend, pilzhemmend, neuroprotektiv, entzündungshemmend, antiviral und antibakteriell.

Erstaunlich ist die Wirkung von Kurkuma auf die Nervenzellen des Gehirns. Sie regeneriert und aktiviert das Wachstum der neuralen Stammzellen im Gehirn und kann so wirksam bei Alzheimer, Demenz, Gehirnerschütterungen oder Schlaganfällen eingesetzt werden. Sie senkt sogar das Schlaganfallrisiko. Doch schauen wir uns die Eigenschaften im Detail an.

Regelmäßiger Kurkuma-Konsum kann diese Vorteile bringen:

  • Schützt und regeneriert das Gehirn und die neuralen Stammzellen des Gehirns
  • Schützt die Leber und vermindert Leberschäden, die durch Alkohol oder Leberzirrhose verursacht wurden, indem sie die Entgiftungskapazität der Leber erhöht
  • Lindert Entzündungen im Körper, indem sie die Tätigkeit von Enzymen hemmt, die den Entzündungsprozess beschleunigen
  • Verbessert die Leistungsfähigkeit durch Minderung kognitiver Beeinträchtigungen
  • Verbessert die psychische Gesundheit und hilft bei Depressionen und Angstzuständen
  • Hilft bei multipler Sklerose und Autismus
  • Unterdrückt das Zellwachstum in bösartigen Krebstumoren wie Lungen- oder Brustkrebs durch die alkalisierende Wirkung von Kurkuma (Krebszellen gedeihen in saurer, aber nicht in alkalischer Umgebung)
  • Reduziert Augenkrankheiten wie z.B. Entzündungsreaktionen im vorderen Bereich des Auges
  • Lindert Schwellungen und Schmerzen in Gelenken (Arthritis)
  • Verbessert die Verdauung und reduziert Blähungen und Völlegefühl durch Anregung der Gallensekretion
  • Verbessert die kardiovaskuläre Gesundheit und beugt Blutgerinnseln vor, indem Plaque-Ablagerungen in den Arterien reduziert werden
  • Schützt vor vorzeitiger Alterung und altersbedingten Krankheiten
  • Beugt Typ-2-Diabetes vor durch die Senkung des erhöhten Blutzuckerspiegels und der Insulinresistenz
  • Hält die Haut jung und hilft bei entzündlichen Hautkrankheiten

Dies sind bemerkenswerte Eigenschaften, die bei vielen gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt werden können. Wie kann man nun Kurkuma mit all seinen gesundheitsfördernden Wirkungen einnehmen und von den oben genannten Vorteilen profitieren? Das ist einfacher als man denkt.

Kurkuma-Wasser – das heilende Getränk

Alle oben beschriebenen positiven Wirkungen kannst du durch die Einnahme von Kurkuma-Wasser erzielen, indem du es z.B. jeden Morgen trinkst. Dazu gibst du einen Teelöffel Kurkumapulver in ein Glas lauwarmes Wasser und rührst die Mischung gut um. Das war’s. Das Ergebnis sieht so aus:

Kurkuma-Wasser
Kurkuma-Wasser

Ein paar Tage, nachdem ich die oben genannte Dokumentation gesehen hatte, begann ich mit dem Experiment, täglich ein Glas Kurkumagetränk zu mir zu nehmen. Ich wollte das mindestens zwei Wochen lang machen. Ohne zu wissen, wie es schmecken würde, trank ich am ersten Tag mein Kurkuma-Wasser und spuckte fast die Hälfte ins Waschbecken. Der Geschmack war fürchterlich. Bitter und gewöhnungsbedürftig. Absolut nicht zu empfehlen.

Um nicht wieder die gleiche Reaktion hervorzurufen, habe ich am nächsten Tag etwas Agavendicksaft hinzugefügt und das Ergebnis vorsichtig probiert. Und siehe da! Die Zugabe von Agavendicksaft hat das Getränk zu einem wirklich angenehmen Geschmack versüßt. Alternativ kann man auch einen Teelöffel Honig hinzufügen.

In diesem anschaulichen Video kannst du dir die Vorteile von Kurkuma-Wasser anschauen:

Geschmacklich gibt es allerdings noch eine Alternative, die mir besser gefiel: die goldene Milch. Hier wird Kurkuma mit Milch vermischt, die mit Zimt verfeinert werden kann. Schmeckt angenehmer und ist meiner Meinung nach auch die geschmacklich bessere Wahl zum Kurkuma-Wasser. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Vielleicht schmeckt dir das Kurkuma-Wasser eher.

Wie haben sich die Kurkuma-Getränke schlussendlich auf meinen Körper ausgewirkt? Ich bemerkte, dass ich mich fitter und wacher fühlte, konnte jedoch keine wirklich auffälligen Ergebnisse feststellen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich das schon in einem fitten und gesunden Zustand durchgeführt habe. Sobald ich mich gesundheitlich angeschlagen fühle, werde ich den Heilungsprozess genauer beobachten. Und auch da bin ich auf eine interessante Vorgehensweise mit Kurkuma gestoßen.

Kurkuma und Honig: das antibakterielle Dreamteam 

Sowohl Honig als auch Kurkuma haben gesundheitsfördernde Eigenschaften. Die positive Wirkung von Kurkuma habe ich bereits beschrieben. Auch Honig ist sehr wirksam, da er aktiv gegen Krankheitserreger und Bakterien vorgeht. In Kombination, auch Golden Honey genannt, sind sie ein unschlagbares Naturheilmittel, das die Abwehrkräfte gegen Krankheiten stärkt.

Denn eine Mischung aus beiden Komponenten verbessert die antimikrobielle Wirkung. Zusammen wirken sie effektiver gegen Pilz- und Bakterienstämme. Sie verbessern auch die Gesundheit der Haut, indem sie ihre Elastizität und Feuchtigkeitsversorgung verbessern. Die Kombination kann als natürliche Alternative bei vielen Symptomen eingesetzt werden.

Golden Honey kann bei folgenden Beschwerden eingesetzt werden:  Arthritis (Gelenkschwellungen und -schmerzen), Angstzustände, Asthma, Bluthochdruck, Blutzucker, Diabetes, Depressionen, Erkältungen, Verbrennungen und Wundinfektionen, Hautekzeme und Akne, Grippe, Herzkrankheiten und Verdauungsstörungen.

Die Zubereitung ist einfach: Ein Teelöffel Kurkumapulver wird in eine mit Honig gefüllte Tasse (ca. 1/4) gegeben und verrührt. Das Ganze sollte bei Zimmertemperatur aufbewahrt und bei Erkältungssymptomen oder Grippe mehrmals täglich mit einem halben Teelöffel eingenommen werden. Golden Honey kann auch als Creme auf die Haut aufgetragen werden.

Kurkuma hat als natürliches Heilmittel wirklich eine auffallende Wirkung. Deshalb wird sie auch in Zukunft immer wieder auf meinem Einkaufszettel stehen, denn ich ziehe Naturheilmittel Medikamenten stets vor. Vorausgesetzt, die gewünschte Wirkung tritt ein.

Hast auch du gesundheitliche Erfahrungen mit Kurkuma gemacht und möchtest diese mit mir teilen? Dann schreibe mir gerne eine Nachricht oder einen Kommentar zu diesem Artikel. Ich wünsche dir viel Gesundheit!

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sabiii

    Honig mit Kurkuma nehme ich auch häufig wenn ich erkältet bin.
    Hilft mir ganz gut die Erkältung in den Griff zu bekommen.

    Sonst toller Beitrag mit interessanten Infos zur Kurkuma die man so nicht auf dem Schirm hat 👍

    1. Willi Berger

      Hallo Sabiii,

      vielen Dank für dein Feedback.

      Das werde ich sofort ausprobieren, sobald ich mich mal erkälte. 👍